Medizinische Schätzungen gehen davon aus, dass ca. 80 Prozent aller körperlichen Beschwerden keinen organischen Ursprung haben.
Psyche kommt aus dem altgriechischen und bedeutet „Atem, Hauch, Belebtheit, Lebendigkeit oder Lebenskraft“. Der Begriff Psyche kann zu einem gewissen Teil mit dem deutschen Begriff Seele gleichgesetzt werden, zumal in der Medizin und Psychologie manchmal auch von seelischen Erkrankungen gesprochen wird. Soma kommt ebenfalls aus dem altgriechischen und bedeutet „Körper“. So erklärt sich der Begriff psycho-somatisch.
Psychosomatik bedeutet immer eine Einheit von Psyche und Körper mit Wechselwirkungen und Abhängigkeiten!
Körperliche Erkrankungen haben meistens auch psychische Auswirkungen.
Ebenso können psychische Probleme körperliche Erkrankungen erzeugen.
Der Körper ist häufig das Sprachrohr der Psyche.
Ganzheitlich betrachtet können soziale und spirituelle Faktoren ebenso über die Psyche und den Körper Einfluß nehmen. Zum Beispiel kann eine längere Arbeitslosigkeit zu Verstimmungen und Hoffnungslosigkeit führen oder auch verwirrenderweise Bauchschmerzen verursachen. Spirituelle Krisen, wie das Erleben von Sinnlosigkeit oder Hoffnungslosigkeit im eigenen Leben, können ebenfalls Auslöser für Erkrankungen sein.
Psychosomatische Störungen- oder Erkrankungen sind nicht etwas Beschämendes, sondern der Spiegel dessen, was sich gerade „in Ihnen“ abspielt. Sind Sie Ihrem Körper dankbar! Er bringt Sie dazu, sich mit dem zugrundeliegenden ursächlichen Problem auseinanderzusetzen.
Viele der Betroffenen haben häufig über Jahre hinweg verschiedene Ärzte konsultiert, eine Diagnose erhalten, wurden behandelt, haben aber trotzdem das Gefühl, daß ihre Beschwerden nicht geringer geworden sind, sondern sich eher verstärkt haben.
Psychosomatische Erkrankungen sind:
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Kopfschmerzen, Migräne
- Reizdarm,
- Hauterkrankungen (Psoriasis, Neurodermitis)
- Rückenschmerzen,
- Magen-Darmerkrankungen (Morbus Crohn, Collitis ulcerosa)
- Allergien,
- Fibromyalgie
- Schwindel, Tinnitus
Selbst traumatische Verletzungen wie das „Umknicken“ des Fußes oder ein Beinbruch können psychische Ursachen haben und somit als psychosomatische Erkrankung eingestuft werden.
Bei psychosomatischen Beschwerden zeigt sich zum Beispiel seelischer Schmerz in körperlichen Symptomen. Eine alleinige medizinische Diagnostik und entsprechende Medikamente können zwar das Symptom beherrschen, beheben aber nicht die Ursache. Die psychosomatische Therapie behandelt nicht nur die körperlichen Symptome, sondern setzt bei der Suche nach der Ursache an. Es gilt die Sprache des Körpers verstehen zu lernen, sie anzunehmen und eine positive Änderung zu vollziehen.